Von Pflegehölle zum Himmel für Pfleger:innen
Den Personalmangel im Gesundheitswesen besiegen und langfristig allen Menschen auf der Welt Zugang zu guten Gesundheitsleistungen bieten. Was nach fernen Träumen klingt, sind für das Berliner Startup MEDWING ganz reale Pläne für die Zukunft. Das Unternehmen wurde 2017 von den beiden heutigen Geschäftsführern Dr. Timo Fischer und Johannes Roggendorf gegründet, gemeinsam mit Alana Tung, die allerdings schon kurz nach der Gründung wieder ausstieg.
Was genau aber macht die Firma und warum ist sie dadurch so besonders, und besonders erfolgreich?
Grundsätzlich handelt es sich um Personalvermittlung für Kliniken und Pflegeheime auf der einen, sowie eine Zeitarbeitsfirma für akute Notfälle in Pflegeeinrichtungen auf der anderen Seite.
Zum ersten Teil des Konzepts: Durch einen hocheffizienten und technologisch fortschrittlichen Matching-Prozess werden Fachkräfte und Arbeitnehmer nicht nur schnell, sondern auch transparent und passend vermittelt. Pro Monat melden sich laut Handelsblatt ca. 15.000 neue Nutzer auf der Website an, sodass mittlerweile über 200.000 Fachkräfte im Pflegewesen sowie studierte Mediziner:innen im Pool der Kandidaten zu finden sind.
Zum zweiten Teil des Konzepts: Etwa 400 Menschen arbeiten direkt für die Zeitarbeitsfirma von MEDWING. An den Standorten Berlin, Düsseldorf, München und Hamburg sind sie beschäftigt und können von ansässigen Arztpraxen, Altenheimen oder Krankenhäusern gebucht werden, sollte es zu akuten Engpässen in der Personalbesetzung kommen. Wie wir alle wissen, ist das auf dem Pfelgekräftemarkt leider allzu oft der Fall. Gut für MEDWING.
Auch Investoren sehen viel Potenzial für das Startup, dass gerade einmal seit etwas mehr als 3 Jahren besteht. Der größte Investor aus der zweiten Investitionsrunde ist wohl der Venture-Capital-Fond Cathay Innovation; aus San Franzisco. Für die Investmentgesellschaft ist das Berliner Unternehmen das erste deutsche Projekt, dass unterstützt wird. Darüber hinaus sind bereits seit der ersten Suche nach Kapital auch Northzone, Cherry Ventures und Atlantic Labs investiert.
Und wie verdienen die Berliner mit Ihrer Dienstleistung Geld?
Wenn ein Matching Verfahren zwischen Arbeitnehmer:in und Arbeitgeber:in erfolgreich war, wird ein Honorar fällig, welches von Arbeitgeberseite gezahlt wird. Sollte eine Pflegekraft früher als vereinbart wieder aus einer Einrichtung ausscheiden, gibt es eine Rückerstattung. Die Mitarbeiterbewertungen auf einschlägigen Portalen sind sehr positiv, eine lockere und offene Art wird gelobt, vor allem die versprochene Transparenz im Matching Prozess scheint auch faktisch gegeben. Fischer und Roggendorf scheinen Geschäftsführer mit sozialem Sinn. Zu Beginn der Corona-Krise im März 2020 haben sie die pro bono Plattform „Wir wollen helfen“ ins Leben gerufen. Hier haben Sie ihre innovative Startup Technologie eingesetzt, um Hilfsgesuche mit Hilfsangeboten zusammenzuführen. Und das kostenlos und für ganz Deutschland.
Und in Zukunft?
Die beiden Gründer sehen in ihrem Konzept extremes Wachstumspotential, genau wie Anleger und Investoren. Das liegt sicher auch an der geplanten Erweiterung. Es soll „MEDWING Kitas“ und „MEDWING Living“ geben, um Kandidat:innen das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Dafür gibt es bereits das Angebot „MEDWING Friends Club“ auf dem man von Corporate Benefits und Weiterempfehlungsvergütung profitieren kann. Das Unternehmen wurde nicht ohne Grund von LinkedIn zum „Top Startup 2019“ gekürt. Sowohl auf Facebook als auch Instagram und Twitter kann man das Unternehmen verfolgen, ganz wie es sich für ein Startup gehört. MEDWING, ein voller Erfolg aus der Bundesrepublik.
Zur Webseite: www.medwing.com