Holocaust-Mahnmal der ermordeten Juden

Das dramatische Mahnmal für die ermordeten Juden Europas

Mahnmal

Jahrhundert brachte große wissenschaftliche und kulturelle Fortschritte, aber auch die Fabriken des Todes, einen der größten Schrecken der Menschheit. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 begann in Deutschland und Österreich eine Welle von Pogromen gegen Juden, die den Beginn des Holocausts in Europa markierte. Das Holocaust-Mahnmal in Berlin wurde zum Gedenken an die Opfer einer der größten Barbareien der Menschheitsgeschichte errichtet: die Verfolgung und Vernichtung der Juden im Zweiten Weltkrieg. Zwischen 1939 und 1945 wurden in Europa etwa 20 Millionen Menschen getötet. Mehr als sechs Millionen von ihnen waren Juden.

Das Holocaust-Denkmal
Nach 17 Jahren öffentlicher Debatte wurde am 10.05.2005 in Deutschland das größte Holocaust-Mahnmal in Europa enthüllt. Eines der eindrucksvollsten Holocaust-Denkmäler befindet sich in der Nähe des Brandenburger Tors im Berliner Stadtteil Friedrichstadt. Das berühmte Mahnmal für die ermordeten Juden Europas wurde von dem New Yorker Architekten Peter Eisenman entworfen. Es besteht aus einem Meer von 2.711 anthrazitfarbenen Betonblöcken, den sogenannten Stelen, die in einem Rastermuster auf einer Fläche von 19 000 m²angeordnet sind. Die Betonblöcke sind nicht einheitlich groß und variieren in der Höhe von 20 cm bis über viereinhalb Fuß. Die Besucher können von allen vier Seiten eintreten und sich in dem Labyrinth aus schmalen Wegen zwischen den Betonblöcken „verirren“.

Der Bau der Gedenkstätte
Die Idee für das Projekt entstand 1988, als die Journalistin Lea Roch und der Historiker Eberhard Jäckel in West-Berlin eine Bürgerinitiative gründeten, die die Errichtung eines Denkmals für die während der NS-Gewaltherrschaft ermordeten europäischen Juden forderte. 11 Jahre lang wurde in der Öffentlichkeit darüber diskutiert, ob ein solches Denkmal benötigt wird. Im Jahr 1999 beschloss der Deutsche Bundestag den Bau des Denkmals, dessen Kosten sich mehr 27,5 Millionen Euro beliefen. Zwei große internationale Architekturwettbewerbe wurden durchgeführt, bevor der Deutsche Bundestag am 25. Juni 1999 den Bau des Mahnmals beschloss. Die Wahl fiel auf den Entwurf des New Yorker Architekten Peter Eisenman.

Holocaust Denkmal

Wer zwischen den grauen Betonblöcken steht, sollte seiner Meinung nach eine große Einsamkeit empfinden, wie sie wahrscheinlich auch die Opfer des Holocaust empfunden haben. Das Mahnmal für die sechs Millionen Juden, die vor mehr als 60 Jahren von der Nazi-Regierung ermordet wurden, ist ein Meer aus unterschiedlich großen Betonblöcken, die aus dem Bunker von Adolf Hitler ausgegraben wurden. Im Herzen Berlins, in der Nähe des Reichstags und des Brandenburger Tors, soll das neueste und mächtigste Gedenkzeichen an die „Endlösung“ suggerieren, dass keiner der vom Dritten Reich ermordeten Juden vergessen wurde. Anfang 2000 wurde eine Bundesstiftung zur Durchführung des Projekts gegründet, und im April 2003 wurde mit dem Bau des Komplexes begonnen.

Das Denkmal befindet sich am ehemaligen Standort der Berliner Mauer. Es ist ein zentraler Punkt, der die verschiedenen Holocaust-Gedenkstätten in der Stadt und im ganzen Land miteinander verbindet. Während des Krieges diente das Gebiet als Verwaltungszentrum für Hitlers Tötungsmaschine. Das Bürogebäude, das von Albert Speer entworfen und inzwischen abgerissen wurde, befindet sich einige hundert Meter weiter südlich, der Bunker unter einem nahe gelegenen Parkplatz. Die Gedenkstätte befindet sich in der Nähe der ausländischen Botschaften Berlins und ermöglicht es Diplomaten und führenden Politikern aus aller Welt, Deutschland dabei zuzusehen, wie es sich zu seiner Vergangenheit bekennt, während es sich weiter nach vorn bewegt. Auf dem Gelände des Gedenkkomplexes wurde ein Informationszentrum eingerichtet, das eine Dokumentation über die Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden sowie über die historischen Stätten dieser Verbrechen enthält. Die Ausstellung, die in vier Themenräume unterteilt ist, konzentriert sich auf die Personalisierung der Opfer und die geografischen Dimensionen des Holocausts.

Besichtigung des Denkmals
Der Besuch beginnt mit einer Einführung in die von der NS-Polizei zwischen 1933 und 1945 begangenen Gräueltaten. In einem chronologischen Plan, der mit vielen schmerzhaften Fotos illustriert ist, wird die Verfolgung und Ausrottung der europäischen Juden kurz und didaktisch erläutert. Sie stehen für die sechs Millionen Opfer des Holocaust und ihre unterschiedlichen Hintergründe. Im zweiten Raum werden einige der letzten Dokumente von Menschen aufbewahrt, die ihr Leben in den Händen der Nazis verloren haben. Dabei handelt es sich um Notizen, Postkarten und Briefe, die ihre Empfänger nie erreicht haben.

Opfer des Holocaust

Das Familienzimmer ist einer der schmerzhaftesten Räume des Museums. Die Tafeln zeigen Fotos und Biografien von Familien, die durch die Schrecken des Holocaust getrennt wurden. Dieser Raum macht deutlich, dass es keinen anderen Grund für die Verfolgung der Juden gab als ihre Herkunft, ihre ethnische Zugehörigkeit. Hier werden die Namen aller inzwischen identifizierten Opfer angezeigt, und über das Audiosystem kann man mehr über die Biografie jedes einzelnen erfahren. Der nächste Raum zeigt die wichtigsten Vernichtungslager für Juden in Deutschland und in den während des Krieges besetzten Ländern. Und in den folgenden Räumen ist Platz für die Erinnerung an die Überlebenden des größten Völkermordes der modernen Geschichte. In Tafeln und Videos erzählen Zeitzeugen, was sie gesehen haben und wie sie das Trauma des Holocausts überwunden hat.

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